Heute hatte ich wieder ein Gespräch, in dem es um das Thema „Wahrnehmung der Zeit“ ging. Mein Gesprächspartner meinte, die Zeit vergeht so schnell und schon waren wir im Gespräch
Als Kind hatte ich nie das Gefühl, dass die Zeit schnell vergeht. Im Gegenteil kam es mir oft so vor, als verginge die Zeit nie. Eine Schulstunde erschien wie eine Ewigkeit. Die langen Tage draussen beim freien Spiel in den Auen der Donau. Zeit ohne Ende.
Kinder sind sehr großzügig in der Wahrnehmung des Phänomens Zeit. Anders Erwachsene: „Schon wieder ist ein Monat vergangen. Wo sind nur die Tage geblieben“. Ich frage mich, wie die Menschen vor etwa hundert Jahren empfunden haben müssen. Sie hatten keine Waschmaschine und auch kein Telefon. Kein Online-Banking und auch nicht die Möglichkeit Online einzukaufen.
Sprich, damals mussten die Leute ihren Alltag sehr strukturiert angehen um den Anforderungen zu genügen. Vieles, was der moderne Mensch meint tun zu müssen, ist konstruiert und oft unnötig.
Darum auch meine Reflexion über die Zeit und ihr Fortschreiten. Wichtig und richtig ist hier, innezuhalten und sich wieder mit dem Gefühl aus der Kindheit zu verbinden. Dem Gefühl, dass genug Zeit ist um zu leben. Genug für jeden.