- Überblick über das Projekt "Bau eines Wildbienenhauses"
Es geht weiter! Seit dieser Woche bin ich wieder so beweglich, so das es möglich ist, wieder am Wildbienenhaus weiterzuarbeiten. Da geht es mir gleich so viel besser.
Ich war noch nicht ganz fertig, das Holz für den Rahmen zu dimensionieren. Die vierte Seite war noch auf Dicke zu hobeln und die Enden aller vier Seiten sind nun winklig und die Länge stimmt auch.
Jetzt gehts weiter mit den Schalbenschwanzverbindungen. Hierzu habe ich ein Muster hergestellt und die Zinken an den langen Seiten gesägt.
Für die obig beschriebenen Arbeitsschritte habe ich an zwei Tagen, jeweil ca. 1,5 Stunden gearbeitet. Mit dem verletzten Fuß brauche ich natürlich für jeden Arbeitsschritt viel länger. Interessant ist die Selbstbeobachtung, dass ich mich gleich viel besser fühle. Egal wie lang es dauert. Egal wie schwer alles geht. Ich habe beim Arbeiten die Zeit vergessen. Auch das ich eine Orthese am Fuß habe, hat mich nicht gestört. Im Gegenteil ich habe es in diesem glücklichen Moment des kreativen Schaffens gar nichts davon gespürt.
Zufällig kam wärenddessen ein Schreiner in die Werkstatt.
Er fragte: „Machst Du Schalbenschanzverbindungen?“
Ich: „Ja!“
Er: „Das habe ich auch früher in meiner Ausbildung gemacht. Das lohnt sich nicht. Das bezahlt Dir heut keiner mehr.“
Ich: „Das ist mir egal. Ich mache es nicht wegen dem Geld, sondern wegen der Freude die ich daran habe“.
Nicht meine erste Begegnung mit Holzhandwerkern die in Ihrer beruflichen Laufbahn nichts mehr mit traditionellen Handwerkstechniken zu tun haben. Ich finde das schade.
Weiterhin habe ich eine große Begeisterung und Bewunderung für die Einfachheit und Klarheit der alten Techniken. Jeder Arbeitsgang ist nachvollziehbar und mit einfachen Werkzeugen zu realisieren. Wenn ich arbeite werde ich ruhig und klar. Diese Art zu arbeiten beruhigt meinen Geist und strapaziert meinen Körper. Danach bin ich ruhig, zufrieden und müde.
Nächste Woche werden diese nun eingesägten Zinken ausgestemmt. Dazu warte ich jetzt auf schönes Wetter. Denn ich möchte diesen Arbeitsschritt im Garten machen. Die Bilder davon schicke ich mit dem nächsten Blogpost.