Vor kurzem hat Raphael in einem Kommentar zu meinem Artikel über Heiss-, Knochen- oder auch Glutinleim gefragt, wie ich meine Bastpinsel herstelle. Das hat mich auf die Idee gebracht, hier einen kurzen Bilderbericht über die Herstellung von Ebendiesen zu posten.
Ausgangspunkt ist der Park in dessen Nähe ich wohne. Dort haben die Winterstürme diverse Bäume gestürzt und von dort habe ich zwei Rindenstücke von einem Lindenstamm mitgenommen.
Jetzt ist Aufmerksamkeit gefragt. Mein täglicher Spaziergang ist im Moment wahrlich eine große Freude. Die zunehmende Wärme und genug Regen bringen neues Leben in der Natur hervor. Ich liebe es.
Der erste Frühlichsbote flattert lautlos durch den Wald. Ein Zitronenfalter fliegt erstaunlich leicht, obwohl er gegen die Windböhen anfliegt, die immer wieder aufkommen. In der kurzen Zeit die er uns auf unserem Spaziergang begleitet, legt er eine Strecke von 200m zurück. Vermutlich kommt er pro Tag jetzt auf einige Dezikilometer weit, bis ein Partner gefunden ist.
Ich wünsche allen meinen treuen Lesern ein ruhiges und glückliches Weihnachtsfest. Frohe Weihnachten Euch allen! Für das Jahr 2020 und die kommende Dekade wünsche ich uns allen mit Mut und Entschlossenheit unsere Verantwortung wahrzunehmen und dabei achtsam zu sein.
Mein Jahr 2019 war trotz vieler Rückschläge ein gutes Jahr. Ich habe geschlagene acht Monate auf einen Bescheid der deutschen Rentenversicherung gewartet, eine Achillessehne gerissen und Probleme mit niedrigem Blutdruck gehabt. Nach einigem Hin und Her hat sich vieles geklärt. Ich kann weiterhin am Arbeitsleben teilhaben, muß mich aber nicht mehr verbiegen um arbeiten zu können. Und kann weiterhin meine holzhandwerklichen Projekte verwirklichen. Und ich spüre, wie wieder Kraft in mein rechtes Bein zurückkommt. Ein Glück schmerzfrei zu sein und laufen zu können!
Mein Gegenüber realisiert, dass ich, um leben zu können, die Behandlung mit Dialyse benötige und fragt:
„Einmal in der Woche 5 Stunden, oder?“
Meine Antwort ist eigentlich immer die Gleiche:
„Nein. 3 mal 5 Stunden in einer Woche.“
Das macht zusammen mit einer Stunde Fahrtzeit zur Dialysestation und zurück ca. 18 Stunden in der Woche. Bei 8 Stunden Schlaf ergibt dies, dass wir Dialysepatienten 1/3 der zur Verfügung stehenden täglichen Zeit zu körperlicher Passivität gezwungen sind.
Abus stellt sehr gute Kettenschlösser fürs Fahrrad her. Kettenglieder aus 8mm gehärteten Vierkantstahl. Da muß man schon mit der Flex ran, um das aufzubrechen. Ich bin auf alle Fälle von dem Produkt überzeugt. Jetzt kommt das Aber:
Wie das Bild oben zeigt, zesetzt sich die äussere Ummantelung bei meinen Schlössern, obiges Schloß habe ich vor drei Jahren gekauft. Die blanke Kette setzt dem Lack am Rahmen meines Fahrrades ziemlich zu und das gefällt mir gar nicht.
Gerade läuft, initiiert durch den Artikel im Süddeutsche Zeitung Magazin von Manuel Stark eine Diskussion zum Thema. Hier haben Menschen die Gelegenheit Ihre Ansichten zu teilen. Ich bin der Diskussion eine Weile lesend, gefolgt. Und habe jetzt dringend das Anliegen folgendes Klarzustellen:
Als Spender kommt nur in Frage, wer intensivmedizinisch betreut wird. Erst in diesem Setting ist es möglich nach dem Eintritt des Hirntodes, Organe für eine nachfolgende Transplantation zu entnehmen. Es geht daher hier nicht um die Frage des Organhandels. Es ist unsachlich und einfach falsch immer wieder die Tatsache zu verdrehen und auch zu verschweigen.
Aufgrund der gegenwärtigen Rechtslage werden immer weniger Patienten in Deutschland transplantiert, bzw. erhalten sie Ihr Transplantat aus einem Nachbarland über die Vermittlung von Eurotransplant. Das ist Fakt. Ein Blick auf die Nachbarländer reicht um zu erkennen, dass die sinkende Anzahl erfolgreicher Transplantationen in Deutschlad auf diesen Umstand zurückzuführen ist.
Wir haben hier in Deutschland einen dauerhaften und eklatanten Mangel an Transplantaten.
Wie ein Empfänger mit dem Geschenk umgeht, hat mit so vielen Faktoren zu tun. Es liegt nicht in der Hand des Spenders. Es macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn bei der Diskussion zu bedenken, das potenzielle Organspender krank, süchtig oder ablehnend gegenüber dem Geschenk seien. Das ist meines Erachtens menschenverachtendes Denken. Jeder soll eine Chance bekommen, auf einen Neubeginn, auf die Aussicht weiterleben zu können. Manchmal ist die Hoffnung aber unbegründet und dies lässt sich nicht planen und vorhersagen.
Eine Widerspruchslösung kommt doch nicht einer Entmündigung des Bürgers gleich. Konsquent ist die Erfordernis, der Gemeinschaft in der man lebt mitzuteilen, dass man für das System der Organspende nicht zur Verfügung steht. Das ist aus meiner Sicht keine Zumutung, so wie es manche Diskutanten darstellen, sondern eine kleine Geste, die für Klarheit sorgt und zwar zu Lebzeiten und die Verantwortung nicht auf die Verwandten verlagert. Da gehört die Entscheidung nicht hin. Es ist unzumutbar, dass so wie es jetzt geregelt ist, Angehörige die gerade damit konfrontiert sind das Ihr Liebstes gestorben ist, eine Entscheidung fällen sollen.
Ich wünsche mir, dass der Bundestag bald eine klare und eindeutige Gesetzesgrundlage für die Organspende auf den Weg bringt.
Immer wieder beobachte ich eine innere Haltung an mir, die nicht möchte, dass ich über meine chronische Erkrankung rede. Schäme ich mich für mein eigenes Kranksein? Eigentlich nicht. Es ist eher so, dass ich niemandem auf die Nerven gehen möchte, mit meinen Ansichten und Erfahrungen die ich mit der Erkrankung mache. Ich möchte mich im direkten Kontakt nicht aufdrängen. Oft habe ich auch das Gefühl, das es nicht in die Situation passen würde, wenn ich mit dem Thema anfange.
Fakt ist: 40% der Bevölkerung ist chronisch krank. In der Gruppe der über 60-Jährigen sogar 50%. Das ist die Hälfte der Menschen in Deutschland. Die Vorstellung das so viele Menschen in meinem Umfeld auch damit konfrontiert sind, mit einer chronischen Erkrankung zu leben, tröstet mich. Ich bin nicht allein und bin Teil eines Phänomens welches viele Menschen betrifft.
Ich habe mich gestern der Ilco Selbsthilfegruppe der Stomaträger zu einen Tagesausflug nach Zwiesel angeschlossen. Geleitet von Frau Hammermeister fuhren 17 Menschen aus München mit dem Reisebus in den Bayerischen Wald.
Bevor wir den ersten Programmpunkt erkunden konnten, trafen wir unseren Reiseführer Toni Bernreiter. Er stellte sich kurz vor und schilderte sehr lebendig die Entwicklung des kleinen Grenzdorfes Batzelreuthen zum königlichen Glashüttenstandort Ludwigstal.
Gestern habe ich weiter an meinem Wildbienenhausprojekt gearbeitet. Nachdem ich am Vortag der äußere Rahmen fertig wurde, hatte ich große Freude an der Vollendung der Arbeit. Wie geplant habe ich die Fachböden schon dimensioniert und so stellte ich mich der Herausforderung diese nun in die Seiten einzupassen. Hierzu musste ich entsprechende Nuten fräsen. Mit der Oberfräse zu arbeiten, finde ich tricky. Schnell geht die Kontrolle verloren. Wichtig ist, vor dem tatsächlichem Fräsvorgang zu überlegen, an welche Seite die Maschine anschlagen soll.
Zwei Seiten des Rahmens habe ich ja schon mit den Schalbenschwänzen versehen. Heute mache ich mich an die zwei alternierenden Seiten und vervollständige damit die Verbindungen des äußeren Rahmens.
Mein Weg bis zur Heimdialyse verläuft auf vielen Umwegen und ist mit Hindernissen versehen. Ich versuche hier den Verlauf zu schildern:
Seit 10 Jahren werde ich in einem Dialysezentrum behandelt, um mit den Auswirkungen der chronischen Nierenerkrankung leben zu können. Das ist auch jetzt noch so, soll sich aber bis April 2020 ändern. Am Anfang dieser Zeit begegnete ich einem Patientenpaar, die gerade mit dem Training für die HHD befasst waren. Ich war in Schockstarre und habe zwar interessiert zugehört und Gespräche geführt, aber das dies eine Möglichkeit für mich wäre, war undenkbar.
„Es wäre gut wenn sie lernen sich selbst zu punktieren“
Nephrologin in einem der ersten Gespräche kurz vor Beginn der Dialyse
Sehe ich eine Streuobstwiese, habe ich sofort das Bedürfnis die von den Bäumen gefallenen Äpfel einzusammeln. Das ist vermutlich tief in meinen Genen verankert. Diesem Impuls bin ich gnadenlos ausgeliefert, weiß ich doch, welche Gaumenfreuden sich daraus ergeben. Abgesehen von einem Apfelstrudel, den Freunde vor kurzem mit sichtbarem Genuß und begeistert zusammen mit einem leichten Weißbier verzehrt haben, liebe ich das Apfelgelee welches meine Frau gerne aus diesen kleinen Geschenken der Natur herstellt.
Trotz der immer noch heftigen Beweglichkeitseinschränkung meines Fußes bin ich gerade noch einmal los und habe zwei Apfelbäume in der Nähe besucht und Ihre Geschenke entgegen genommen. Ein ganzer Eimer voll Äpfel.
Ich war, seit meine Werkzeugtruhe fertiggestellt ist, auf der Suche nach einer Lösung für die seitlichen Tragegriffe. Die im Handel verfügbaren Griffe gefielen mir aber nicht. Angeregt durch Paul Sellers habe ich mir nun kurzerhand selbst Griffe aus Nußbaum hergestellt:
Weiter gehts mit dem Bau des Wildbienenhauses. Den Arbeitsschritt des Austemmens der Zinken wollte ich im Freien auf meiner römischen Hobelbank erledigen. Das Wetter hat leider nicht mitgespielt und ich habe mich ein wenig gedulden müssen. Eine wunderbare Ausgangslage für die eine oder andere Achtsamkeitsübung!
Überblick über das Projekt "Bau eines Wildbienenhauses"
Die Zinken sind ja im letzten Arbeitsschritt bereits eingesägt und benötigen jetzt noch eine exakte Markierung auf beiden Seiten. Ich nenne dies den Zinkengrund, oder kurz Grund.
Da ich gerade immer wieder Gespräche führe, die dieses Thema berühren, befasse ich mich in diesem Blogpost mit dem Finden.
Die Übungen der Achtsamkeit bringen mich dazu, dass ich Zuordnungen, die ich früher relativ automatisch getroffen habe, nun genauer betrachte und abwäge und häufig komme ich zu ganz erstaunlichen Ergebnissen.
Es geht weiter! Seit dieser Woche bin ich wieder so beweglich, so das es möglich ist, wieder am Wildbienenhaus weiterzuarbeiten. Da geht es mir gleich so viel besser.
Ich war noch nicht ganz fertig, das Holz für den Rahmen zu dimensionieren. Die vierte Seite war noch auf Dicke zu hobeln und die Enden aller vier Seiten sind nun winklig und die Länge stimmt auch.
Jetzt gehts weiter mit den Schalbenschwanzverbindungen. Hierzu habe ich ein Muster hergestellt und die Zinken an den langen Seiten gesägt.
Nachdem ich zur Zeit durch die Verletzung nur eingeschränkt Sport machen kann, suche ich händeringend nach Möglichkeiten wieder in Bewegung zu kommen. Abgesehen davon, daß ich von ein paar Metern gehen mit den Krücken völlig abgeschossen bin, hatte ich seit der OP keine Bewegung und lag entweder im Bett oder auf dem Sofa.
Mich beschäftigt zur Zeit die Thematik, wie ich es schaffen kann, die negativen Gefühle, die damit einhergehen chronisch erkrankt zu sein, nicht zu stark werden zu lassen.
Problem ist ja, dass ich ständig mit massiven Einschränkungen und Rückschlägen konfrontiert bin und innerlich die positive Einstellung möglichst schnell wiederherstellen möchte, falls ich beobachte, daß der Unmut, die Verzweiflung, manchmal auch Panik überhand nehmen.
Ja, diese Holzarten sind wunderbar geeignet zum Schnitzen. Natürlich sind auch andere Arten geeignet. Ich möchte heute meine Produkte die ich, auch weil ich gerade wegen dem Sehnenriß fußlahm bin, heute fertig gestellt habe.