Die Klingen sind mit einem Bohrloch (5mm) eingefügt. Die überstehenden Öffnungen werden beim Kleben mit Epoxy durch halbrunde Holzreste aus Buchsholz verschlossen. Die Messingniete ist eigentlich gar nicht notwendig um die Klinge zu halten. Ist aber ein sehr schönes Detail.
Das Buchsbaumholz eignet sich besonders dafür, weil es sich sehr fein verarbeiten lässt. Fein geschliffen fühlt es sich in der Hand sehr gut an. Die Dichte des Holzes lässt kein Wasser eindringen. Auch im jahrelangen Dauereinsatz haltbar und es wird durch die Patina die entsteht immer schöner!
Demnächst lade ich noch Fotos hoch mit Details vom Einfügen der Klinge in das Holz und eine Abbildung eines Messers, welches seit Jahren im Gebrauch ist
ich habe gerade für mein nächstes Projekt schwere Böcke verleimt. Eigentlich wollte ich wasserfest mit herkömmlichen Leim arbeiten. Leider war aber der kleine Rest davon eingetrocknet und ich wollte nicht wieder loslaufen und einkaufen. Warum auch?
Also in die Werkstatt und den Leimkocher hochgeholt. Aufgeheizt innen gereinigt, eine neue Füllung ins Glas und ca. 20Min. warten. Fertig ist der Heißleim! So einfach ist das.
Auf dem Bild sind auch meine Bastpinsel gut zu sehen. Die passen hervorragend zum schnellen Verarbeiten von Heißleim. Je nach Größe der Verleimung verwende ich große oder kleine Pinsel. Zum Reinigen landen die Pinsel nach dem Leimvorgang im heissen Wasser des Wärmers. So easy! Kein Plastik! Nachhaltig und Kostengünstig. I’m so excited!
Bilder meines bisher aufwändigsten Grünholzprojektes. Im September 2021 begonnen und im Juli 2022 fertig gestellt.
Hier wurden die Kufen an die Füße gezapft.und verleimt.Die verleimte ArmlehneDas Stuhlgestell ohne Grundplatte.
Thema Heißbiegen: Die gespaltenen Leisten werden gedämpft und über Nacht in eine Form gespannt. Diese Form behalten sie dann dauerhaft.
Ulmenholz! Gespalten, roh mit der Axt in Form gebracht und an der Schnitzbank refined.Im Dampf gebogen sind die Teile nicht wieder zu erkennen.
Impressionen aus meiner Grünholzwerkstatt. Bei schönem Wetter arbeite ich am liebsten im Freien.
Hier wird sehr schön das wertvolle Kernholz sichtbar. Der Helle Splint wird meist entfernt.Meine Grünholzwerkstatt: Draußen bei schönem Wetter. Drinnen wenns regnet. Werkstoff: noch nasses HolzDie Stücke die mir gefallen werden grob in Form gebracht und mit dem Schrupphobel geglättet. Dann geht die Bohle ins Holzlager und wird getrocknet.
Nicht leicht zu drehen, weil Ulmenholz sehr zäh ist. Darum habe ich mich entschieden, nasses Holz zu verwenden. Eventuell wäre es leichter gewesen mit trockenem Holz? Das weiß ich erst, wenn ich es mal probiere. Problem dabei ist ja, so ein großes Ulmenkernholzstück zu bekommen.
Ulmenholzschale mit Kern, ohne Splint. Außen hat das Feuer die Form gegeben, innen ich.
Auf dem Foto ist die ovale Form zu erkennen. Auch ist der Bereich rund um den Kern, den ich absichtlich soweit wie möglich erhalten habe, ist ziemlich verformt und teilweise auch beim Trocknen gerissen. Das ist aber gar nicht schlimm!
Die Schale hat einen Durchmesser von 23-26cm und ein Höhe von 13cm. Der Stamm mit Splint war 45cm dick.
Die Methode die Oberfläche mit Feuer zu bearbeiten habe ich schon öfter gesehen und jetzt zum ersten Mal an einer Schale angewendet. In Japan werden Fassaden mit teilverbranntem Holz beplankt. Dieses ist extrem Wetterfest und hat auch eine tolle Optik (#Yakisugi).
Die Textur außen entsteht durch regelmäßiges Einstechen beim Drehen und Feuer nach dem Trocknen.
Eingestochen habe ich bis zur richtigen Wanddicke. Nach dem Trocknen abgeflammt und mit der Drahtbürste gebürstet. Dann mit Leinöl geölt. Als letzten Schritt mit Bienenwachspolitur abpoliert.
Meine Tage sind streng rhythmisiert durch die Dialysebehandlungen. Jeden zweiten Tag habe ich nachmittags sozusagen eine Zwangspause bedingt durch die nötige Behandlung. Natürlich gestalte ich diese Behandlungszeit für mich so gut wie möglich. Vorher am Tag habe ich für meine Familie und für mich eingekauft, geputzt oder gekocht. Und natürlich brauche ich auch mindestens eineinhalb Stunden Werkstattzeit, damit es mir gut geht. Ich wundere mich immer wieder, wie viel ich mit diesem eigentlich kurzem Zeitraum in meiner Holzwerkstatt erreichen kann.
Eine alte Eiche, schon tot aber voller Leben!
Um mich fit zu halten und die dialysebedingte Bewegungsarmut auszugleichen gehe ich auch häufig spazieren und fahre mit Rad und Hund in den Wald. Ziemlich häufig ergibt sich in der Werkstatt eine Situation, wo ich nicht mehr weiter weiß. Auf dem Weg durch den Wald kann ich in Ruhe über das Problem nachdenken.
Impressionen aus meiner Werkstatt:
Ulmenholz! Kontroliert gespalten und roh behauen und an der Schnitzbank in Form gebracht . Arbeitsschritte im Freien.Das gleiche Holz, nun heiß gebogen und fein geformt! Drinnen in der Werkstatt.
Immer nur ca. eineinhalb Stunden. Jeden Tag aufs Neue. So entsteht zur Zeit in meiner Werkstatt ein Schaukelstuhl. Noch sind Details der Sitzfläche zu formen und die Rückenlehne hat noch nicht die Form, die mir gefällt. Aber man sieht schon was:
Hier stehe ich gerade vor dem Problem, die Kufen im richtigen Winkel an die Stuhlbeine zu zapfen. In welcher Neigung schaukelt der Stuhl am besten? Wie schaffe ich es, dass die Kufen plan am Boden aufliegen? In Ruhe wirken lassen und in den Wald gehen!
Nach der Werkstatteinheit und während das Heimdialysegerät warmläuft mache ich mir was zu essen und koche einen Getreidekaffe. Ich brauche vor der Dialyse auf alle Fälle ein gutes Essen und währenddessen habe ich immer was zu trinken und noch eine Kleinigkeit zu essen. Zum Beispiel esse ich gern Kekse, Zwieback oder Reis/Maiswaffeln mit Butter und immer bekomme ich auch etwas Obst dazu. Diese Nahrungszufuhr bewirkt, das ich auch nach der Dialyse relativ fit bin. Wichtig für die partnerlose Heimhämodialyse ist die Vorbereitung der Behandlung und vor allem die Bereitschaft zur Selbstfürsorge. Alles für die Behandlung selbst, der Snack und Getränke, Stomaversorgung (eine Wohltat einfach den Stomabeutel zu wechseln – im Zentrum immer problematisch bis eigentlich nicht möglich). Ich habe auch eine Urinflasche in der Nähe des Behandlungsplatzes (die brauche ich, weil ich noch eine Restausscheidung habe). So vorbereitet gelingt meine Behandlung immer!
„Partnerlose Heimhämodialyse ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben!“
Michael Göbl
Manchmal kann ich nach der Dialyse noch eine ruhige Gymnastikeinheit einlegen oder spazieren gehen. Oft bin ich aber auch nach der Dialyse zu nichts anderen mehr fähig, als zu schlafen. Das ist bedauerlich, aber hinnehmbar in Anbetracht, dass ich am nächsten Tag wieder ein Leben führen kann, welches voller Freude und Qualität ist.
Mein letzter Beitrag behandelt die Wiederbelebung einer alten englischen Rückensäge mittels einem neuem Sägeblatt.
Da ich die Zahnung komplett neu aufgebaut habe, weil das Ersatzblatt mit Laser gehärtete Zähne hatte, beschreibe ich in diesem Beitrag wie eine initiale Schränkung erfolgt.
Nun zum Eigentlichen, dem Schränken der Zahnung. Hierzu benötige ich eine Sägefeilkluppe (Einspannvorrichtung) die bei mir im Schraubstock eingespannt ist, eine Schränkzange und weil ich altersweitsichtig bin, eine beleuchtete Werkstattlupe.
So nun habe ich endlich wieder einmal einen Beitrag zu meinem eigentlichen Thema dem Holzhandwerk. Für alle meine Leser die ebenso begeistert wie ich von diesem schönen Handwerk sind, habe ich heute einen besonderes Schmankerl.
Wie jedes Jahr im Winter, kann ich die Holzhandwerk-Sommersaison (ich arbeite ja bei schönem Wetter am liebsten draussen) schon gar nicht mehr erwarten. Die kalte Winterzeit nutze ich vor allem, um meine Werkzeuge zu schärfen und herzurichten. Seit einigen Wochen beschäftige ich mich mit einer sehr schönen, englischen 14 Zoll langen Rückensäge von Preston & Sons. Am Originalsägeblatt brachen, beim Versuch die Zähne zu schränken, einzelne Zähne und man spürte einfach, dass der Stahl schon spröde war. Die Schnittleistung war nicht mehr zufriedenstellend und die Säge neigte stark zum verlaufen. So stellte sich die Ausgangslage dar.
Alte Schultersäge mit neuem Blatt. Die Säge ist aufgrund des massiven Messingrückens ziemlich schwer, zeigt dadurch ein sehr gutes Schneidverhalten und lässt sich sauber führen.
Ich Beschreibe nun im folgenden, wie ich vorgegangen bin.
Immer wieder ärgerlich: Ein Wasserschieber für das Bad ist heute in zwei Teile gebrochen. Eine Lösung wäre, jetzt ein neues Teil zu kaufen. Da ich kein Freund der allseits beliebten Wegwerfkultur bin, habe ich eine andere Lösung:
Von der Seite gesehen, ist der Gummistab in eine runde Aufnahme geschoben
Der Stab lässt sich mit geringem Widerstand aus der Aufnahme herausschieben. Gut, somit habe ich das für mich eigentlich wertvolle Teil vom Plastikmüll getrennt.
Mein aktuelles Holzprojekt ist ein Bett aus Balken. Die Anforderungen: Es soll hoch sein, dass viele Dinge unter dem Bett zu verstauen sind, und ein wenig höher als die übliche Betthöhe. Außerdem soll das Bett aus Balken bestehen die auf eine Weise miteinander verbunden sind, so dass es gesund ist, darin zu schlafen.
Bei schönstem Spätfrühlingwetter habe ich in meiner Freiluftwerkstatt die Verbindungen hergestellt. Hierzu wurden die Balken markiert. Identische Jahresringe herausgesucht und an beiden Enden die Strecke von fünf identischen Jahresringen gemessen. Dieser feine Unterschied hilft mir dabei ein Ende des Balkens als Wurzel und ein Ende als Krone des ehemaligen Baums zu erkennen. Beim Bau des Rahmes habe ich immer an den Verbindungen Wurzel und Krone zusammengefügt. Fertiggestellt ergibt der Rahmen ein rundum laufendes Feld, welches vor schädlicher Strahlung schützt.
Der fertig gezapfte Rahmen aus 10x10cm Fichtenbalken.
Üblicherweise werden diese Anforderungen heute gerne von Handwerkern insoweit erfüllt, indem sie Metallbeschläge und Schrauben aus dem Baumarkt besorgen und das Ding zusammenschrauben.
Die Anleimer zu verleimen war eine Herausforderung. Es standen nur wenige lange Zwingen zur Verfügung und entsprechend lange habe ich für diesen Arbeitsschritt gebraucht. Damit die Einzelteile auch wirklich zusammenpassen, habe ich das Regal in der Werkstatt teilweise aufgebaut.
Die Anleimer finde ich überaus sinnvoll. Die Schnittkanten der OSB-Platten sind ziemlich genau so scheußlich, wie die von Spanplatten und die Kanten neigen sehr zum ausbrechen. Mit den Anleimern wirkt die Platte nun kompakt und abgeschlossen.
Trockenlauf, ob die Leitern und Fachböden zusammenpassen. Besonders das Zusammengehen der Ecke war fordernd. Erst bei diesem Trockenlauf ist mir wirklich klar geworden, wie sich Alles zusammenfügt.
Die Planung meines Lagerregals war eine Herausforderung. Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich alle erforderlichen Maße beisammen hatte. Wie groß sind die zu lagernden Sachen, und vor allem wie viele Konzentratkanister muß ich lagern, welche Maße haben unsere Rennräder und die Umzugskisten, in denen diverse Erinnerungen gelagert sind.
Auf dem langen Weg hin zur Heimhämodialyse (HHD) auf dem ich mich ja nun schon seit einiger Zeit befinde, geht es langsam voran. Ich kann es selbst noch gar nicht glauben, dass ich nun fast alle Hürden genommen habe. Diese Woche soll nun das umfangreiche Material für die Dialyse geliefert werden.
Die Herausforderung das medizinischen Material zu lagern beschäftigt mich seit Dezember.
Vor allem zwanzig Stück 10l Konzentratkanister die alle zwei Monate geliefert werden, stellten mich vor eine Herausforderung.
Ausgangslage ist, dass ich in der Wohnung nur Verbrauchsmaterial für die laufende Woche lagern kann (max. 3 Kanister). Die einzige weitere Möglichkeit zur Lagerung von Material ist der zur Wohnung gehörende Keller. Da wir eine vierköpfige Familie sind, ist der Keller seit dem wir hier wohnen immer gefühlt zu voll und man kommt an die Sachen die man braucht nicht ran.
Zwei Ansichten unseres Kellers vor dem Umbau. Ein Großteil von meiner Grünholzwerkstatt ist hier zusammen mit Erinnerungen und für die Familie notwendigen Dingen untergebracht.Lager für Heimhämodialyse weiterlesen
Vor kurzem hat Raphael in einem Kommentar zu meinem Artikel über Heiss-, Knochen- oder auch Glutinleim gefragt, wie ich meine Bastpinsel herstelle. Das hat mich auf die Idee gebracht, hier einen kurzen Bilderbericht über die Herstellung von Ebendiesen zu posten.
Ausgangspunkt ist der Park in dessen Nähe ich wohne. Dort haben die Winterstürme diverse Bäume gestürzt und von dort habe ich zwei Rindenstücke von einem Lindenstamm mitgenommen.
Gestern habe ich weiter an meinem Wildbienenhausprojekt gearbeitet. Nachdem ich am Vortag der äußere Rahmen fertig wurde, hatte ich große Freude an der Vollendung der Arbeit. Wie geplant habe ich die Fachböden schon dimensioniert und so stellte ich mich der Herausforderung diese nun in die Seiten einzupassen. Hierzu musste ich entsprechende Nuten fräsen. Mit der Oberfräse zu arbeiten, finde ich tricky. Schnell geht die Kontrolle verloren. Wichtig ist, vor dem tatsächlichem Fräsvorgang zu überlegen, an welche Seite die Maschine anschlagen soll.
Die Leiste rechts ist der Anschlag. In eine Richtung bockelt der Fräsvorgang. Hier z.B. habe ich die zweite Fräsung von innen nach außen gefräst. Hierzu wird der Fräser eingetaucht.Wildbienenhaus verleimt! weiterlesen
Zwei Seiten des Rahmens habe ich ja schon mit den Schalbenschwänzen versehen. Heute mache ich mich an die zwei alternierenden Seiten und vervollständige damit die Verbindungen des äußeren Rahmens.
hier habe ich mit Bleistift die Zinken auf das Gegenstück übertragen
Ich war, seit meine Werkzeugtruhe fertiggestellt ist, auf der Suche nach einer Lösung für die seitlichen Tragegriffe. Die im Handel verfügbaren Griffe gefielen mir aber nicht. Angeregt durch Paul Sellers habe ich mir nun kurzerhand selbst Griffe aus Nußbaum hergestellt:
Weiter gehts mit dem Bau des Wildbienenhauses. Den Arbeitsschritt des Austemmens der Zinken wollte ich im Freien auf meiner römischen Hobelbank erledigen. Das Wetter hat leider nicht mitgespielt und ich habe mich ein wenig gedulden müssen. Eine wunderbare Ausgangslage für die eine oder andere Achtsamkeitsübung!
Überblick über das Projekt "Bau eines Wildbienenhauses"
Die Zinken sind ja im letzten Arbeitsschritt bereits eingesägt und benötigen jetzt noch eine exakte Markierung auf beiden Seiten. Ich nenne dies den Zinkengrund, oder kurz Grund.
Foto der Ausgangslage. Die Zinken sind eingesägt. An der Kante ist schon die Markierung wie tief ich ausstemmen muß.
Es geht weiter! Seit dieser Woche bin ich wieder so beweglich, so das es möglich ist, wieder am Wildbienenhaus weiterzuarbeiten. Da geht es mir gleich so viel besser.
Ich war noch nicht ganz fertig, das Holz für den Rahmen zu dimensionieren. Die vierte Seite war noch auf Dicke zu hobeln und die Enden aller vier Seiten sind nun winklig und die Länge stimmt auch.
Jetzt gehts weiter mit den Schalbenschwanzverbindungen. Hierzu habe ich ein Muster hergestellt und die Zinken an den langen Seiten gesägt.
Die Schablone. Es reicht jede zweite Markierung einzusägen…